Niemand von uns Menschen ist vollkommen. Wir verstoßen immer wieder gegen die Liebe und das Leben – mehr oder weniger schwer. Gott hat in Jesus die vollkommene Vergebung der Sünden versprochen. Täglich können wir uns in die Versöhnung kleiner und großer Schuld einüben.
Sinn des Bußsakraments:
Christus hat uns Vergebung zugesagt, wenn wir vor dem Priester unsere Schuld eingestehen. Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben.“ Im Bußsakrament (Beichte) wird dem Christen, der seine Schuld erkennt und sie bereut, im Namen Gottes vollkommene Vergebung der Sünden geschenkt. Erstmals wird auf das Sakrament der Buße anlässlich der Erstkommunion vorbereitet. Danach sind alle Christen/innen angehalten, in der Fastenzeit vor Ostern das Bußsakrament zu empfangen
Was ist zu tun?
Jede/r ist persönlich eingeladen, täglich Versöhnung einzuüben, indem er/sie die eigenen Fehler und seine/ihre Schuld erkennt und um Verzeihung bittet.
Es gibt viele Möglichkeiten der „Sündenvergebung“: Bei der Feier der Heiligen Messe, bei der Vorbereitung und Feier aller Sakramente, bei eigenen Bußfeiern in der Kirche, durch das gläubige Hören des Wortes Gottes, aufrichtiges Bereuen der Sünden und Wiedergutmachung, durch gute Werke, durch Wallfahrten, durch Fasten und Gebet, ...
Beichtmöglichkeiten können in den Pfarren erfragt werden. Schwere Schuld kann nur im Sakrament der Heiligen Beichte bei einem Priester bekannt und vergeben werden. Die Beichte kann in den Beichtstühlen in der Kirche oder in Beichtgesprächen an jedem anderen Ort stattfinden.
Andere liturgische Formen der Sündenvergebung sind das Schuldbekenntnis am Anfang der Messfeier, der eigene Bußgottesdienst und die Krankensalbung bzw. die Versehung in Todesgefahr
Die Erstbeichte erfolgt meist nach entsprechender Vorbereitung im Religionsunterricht in Form eines Gesprächs und einer Versöhnungsfeier.